Der Herbst ist fortgeschritten, die ersten Nachtfröste stehen bevor.
Noch zeigen sich die Blätter vieler Bäume in zauberhaften Farben, doch viel ist schon abgefallen, und bald wird das letzte Laub auf dem Boden liegen.
Es ist Zeit, den Garten im November für den Winterschlaf vorzubereiten.
Laub entfernen
Ein Teil des Laubs landet immer auf dem Rasen. Von dort entfernt man es besser, sonst wächst dort buchstäblich kein Gras mehr und Nachsäen im kommenden Jahr ist vorprogrammiert.
Auch an etwas Dünger für die grünen Flächen sollte man bei dieser Gelegenheit denken.
Er soll einiges an Kalium enthalten, denn dieses Element sorgt beim Garten im November für robuste Strukturen der Gräser.
Eine kleinere Menge ausstreuen reicht schon.
Entsorgt wird das Laub auf dem Kompost, jedenfalls solange sein Beitrag dafür ca. 20 Prozent nicht überschreitet.
Die übrigen Anteile bestehen vor allem aus organischen Substanzen wie Zweigen sowie Gemüse- und Salatresten aus der Küche.
Wer keinen Kompost hat, fährt zum Werkstoffhof. Bitte keine Laubabfälle im hauseigenen Müll entsorgen und auch nicht den heimatlichen Wald damit belasten!
Laub verwenden
Doch für den Garten im November gilt auch, dass Laub nützlich ist. Damit Beete zu bedecken, um winterliche Kälte abzuhalten, ist nämlich eine gute Idee.
Außerdem bietet es dort Unterschlupf für die Kleinstlebewesen, die man so oft vergisst.
Zudem finden sich viele Exemplare aus der Welt der Käfer und Spinnentiere hier ein. So haben auch sie eine Chance zum Überleben.
Auch größere Tiere brauchen Schutz. Mit einem stattlichen Laubhaufen in einer Ecke bietet der Garten im November unseren heimatlichen Igeln guten Schutz. Für Stabilität sorgen Äste und Bretter.
Herbstschnitt durchführen
Nach Abfallen des Blattwerks zeigen sich die Bäume und Sträucher im Garten im November nackt und kahl. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, ihnen einen angemessenen Herbstschnitt zu verpassen.
Als Erstes entfernt man trockenes Astwerk. Für Obstbäume gilt dabei, dass alle Früchte bereits auf dem Boden – oder im Keller – gelandet sein sollen.
Für den weiteren Schnitt besagt eine alte Bauernregel, dass man danach einen Hut durch sein Geäst werfen können soll, ohne dass er hängenbleibt. Denn die Gewächse wollen Sonne und Luft genießen.
Für das Zurückschneiden sucht der Gärtner sich Tage aus, in denen mindestens 1 Grad plus herrscht. Falls er den Herbstschnitt im Garten im November verpasst, kann er im Winter noch einiges nachholen, aber dann sollte das Thermometer höchstens 10 Grad minus zeigen.
Gehölze, Stauden und Blumen anpflanzen
Wer Vorsorge für die Obsternte der nächsten Jahre treffen möchte, pflanzt noch im Garten im November Gehölze an. Doch das Wurzelwerk sollte vor den ersten nächtlichen Minuswerten anwachsen können. Dann können Himbeer-, Brombeer- und Johannisbeersträucher in der Strahlkraft der nächsten Frühlingssonne austreiben.
Auch für den Appetit auf Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen kann man im Garten im November die Basis legen. Jetzt ausgepflanzt, gedeihen sie nächsten Gartenjahr prächtig.
Auch laubwechselnde Bäume können im Garten im November noch gut angesiedelt werden. Das Gleiche gilt für Stauden, die man jetzt auch noch teilen darf. Frostfreie Bodenverhältnisse erlauben es sogar, die Blumenzwiebeln in die Erde zu bringen, die im nächsten Frühjahr das Herz erfreuen.
Dazu zählen zarte Krokusse, gelbe und weiße Narzissen, farbenfrohe Hyazinthen und Tulpen sowie der genügsame Winterling. Sogar Zierlauch mit seinen bezaubernden runden, buschigen Köpfen gehört dazu.
Knollen und Gemüse einlagern
Dahlien brauchen ein dunkles, kühles, aber gleichzeitig frostfreies Winterquartier. Die Knollen gräbt man im Garten im November aus.
Sie müssen gut geschützt werden und Luft erhalten, ohne Zugluft ausgesetzt zu sein. Man kann sie in trockenem Sandboden, Blumenerde, Holzwolle, kleinen Strohballen oder altem Zeitungspapier lagern.
Eingelagert werden auch schmackhafte Erzeugnisse aus dem Garten im November.
Dazu gehören die winterlichen Gemüsesorten Weißkohl, Sellerie, Lauch und Karotten.
Vom Schmutz befreit, aber auf keinen Fall feucht, können sie sich in kühlen, frostfreien Kellerräumen zu den Dahlienknollen gesellen. Für die Exemplare, an denen schadhafte Stellen rausgeschnitten werden mussten, eignet sich die Tiefkühltruhe viel besser.
Ebenfalls einen Aufenthalt in geschützten vier Wänden wünschen sich die nicht winterharten Kübelpflanzen. Neben Kellern bieten sich Garagen an.
Rosen versorgen
Die Schönheitskönigin wird grundsätzlich im Frühling zurückgeschnitten. Trotzdem kann der fürsorgliche Gärtner sehr lange und störende Triebe im Garten im November etwas einkürzen.
Wenn eine Sorte noch starken herbstlichen Austrieb produziert, sollte er die Triebspitzen kappen, jedoch höchstens 10 Zentimeter. Sonst fängt die Rose zum nächsten Jahresbeginn wieder zu blühen an und droht dann in Frostnächten zu erfrieren.
Wichtige Hinweise sind: Finger weg vom Rosendünger, und die Hagebutten stehen lassen!
Die winterliche Erscheinungsform der stolzen Pflanze erfreut nicht nur das Auge, sondern bietet auch vielen Vögeln Nahrung. Viele Rosen sind sensible Gewächse. Deshalb schützt man ihren Wurzelbereich mit Erde, Tannenzweigen und Gartenvlies – je nach Empfindlichkeit. Im Handel finden sich auch spezielle Rosenhüllen.
Letzte Maßnahmen für den Garten im November
Alle Geräte, die letztmals im Garten im November genutzt wurden, sind pfleglich zu behandeln, damit sie ihren Zweck auch im nächsten Jahr wieder zuverlässig erfüllen. Sorgfältig vom Schmutz befreit und vor Rost geschützt, überwintern sie in geeigneten Räumlichkeiten.
Bleiben noch kleine, aber wichtige Handgriffe für den Garten im November.
Wasser sollte nicht in Leitungen oder Schläuchen gefrieren, deshalb lässt man sie leerlaufen.
Nun kann der Winter kommen.
Verena Günther-Gödde, Autorin und seit mehreren Jahren Texterin, ausgebildete Buchhändlerin und nach einem Studium der Germanistik und Soziologie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, vorrangige Interessensgebiete Gesellschaft, Wissen und Politik.