Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Aroniabeeren sehr gesund sind.
Haben sie auch einen säuerlich-bitteren Geschmack, so gleichen sie das mit einer Vielzahl an gesunden Stoffen in ihrem Innenleben aus.
Doch sie sind ohnehin kaum zum Verzehr in rohem Zustand geeignet.
Vielmehr entfalten sie ihre immunstärkenden Kräfte am besten genießbar, wenn sie in wohlschmeckenden Säften, Brotaufstrichen und Desserts verarbeitet werden.
Deshalb sind Aroniabeeren im Garten auch für den Gartenliebhaber hierzulande immer mehr gefragt.
Jahrzehntelang im heutigen Sachsen als Vitaminspenderin angebaut, gerieten sie nach der Wende in Vergessenheit.
Erst jetzt gewinnen sie wieder an Ansehen. Nicht zuletzt, weil Anpflanzung und Pflege gar nicht schwierig sind.
Der Platz für die Aroniabeeren im Garten
Die bescheidene und gleichzeitig robuste Wildbeere beansprucht nur wenig Platz.
Die Sträucher erreichen nach einigen Jahre eine Höhe von 2 Metern.
Sowohl sonnige wie auch halbschattige Standorte sind ihnen recht. Sie eignen sich auch als Gehölzpflanzung in Rabatten, Grenzbepflanzungen und Sichtschutz-Hecken.
Aroniabeeren im Garten sind ideal für Garteneinsteiger.
In ihrer nordost-amerikanischen Heimat findet man sie in der Nähe von Sümpfen.
Sie fühlen sich in ganz normalen Böden wohl. Sehr trockene und schwere Lehmböden mögen sie jedoch nicht. Abhilfe schaffen Kompost und Humus, um mehr Feuchtigkeit einzubringen, bzw. Sand und ebenfalls Humus für größere Lockerheit.
Das Anpflanzen von Aroniabeeren im Garten
Entscheidet man sich für wurzelnackte Exemplare, dann ist das zeitige Frühjahr oder der Herbst die beste Pflanzzeit.
Das Pflanzloch umfangreich ausheben und die Erde am Grund noch etwas lockern.
Vor dem Einsetzen tränkt man die Pflanze ca. 60 Minuten im Wasserbad.
Bevor sie ihren Platz im Pflanzloch findet, gießt man hier noch einmal eine Gießkanne Wasser hinein.
Die Erde dann sorgfältig fest andrücken und an einen Rand für weitere Wasserzufuhr um die Neuankömmlinge denken und sofort noch einmal wässern.
Die Pflege von Aroniabeeren im Garten
Der Beerenspender braucht nicht viel gärtnerische Zuwendung. Eine Düngerzufuhr jährlich reicht ihm aus, am besten eine Portion im Frühjahr. Kompost mit viel Humus ist eine Möglichkeit, Beerensträucher-Dünger aus dem Fachhandel eine andere.
Solange der Strauch wächst, sorgt man für ausreichend Wassergabe, vor allem in trockenen Sommermonaten. Pflanzenschutzmittel sind überflüssig.
Wer den Sträuchern einen Pflegeschnitt verpassen möchte, braucht das nur alle 3 bis 4 Jahre zu tun.
Dabei entfernt man lediglich krumme und störende Zweige.
Den Winter verbringen die Aroniabeeren im Garten ungetrübt, denn sie vertragen zweistellige Minustemperaturen. Es kann nichts passieren, denn ihren Dolden-Flor in Weiß und Rosa zeigen sie ohnehin erst im Mai.
Die Vermehrung von Aroniabeeren im Garten
Grundsätzlich könnte man die dunklen Beeren mit der harten Schale durch Aussäen vermehren, doch dieses Verfahren ist aufwändig und nicht in jedem Fall erfolgreich.
Einfacher ist es, im Frühjahr Stecklinge zu entnehmen.
Man gibt jeden in ein halb volles Wasserglas, stellt sie an einen sonnenbeschienenen Ort und bedeckt sie mit einer durchsichtigen Folie.
Sobald sie Wurzeln schlagen und kleine Triebe hervorbringen, erfolgt die Umsetzung in Töpfe. Auch in den neuen Gefäßen bekommen sie ein sonniges Plätzchen auf dem Fensterbrett, im Zimmer- oder Garten-Gewächshaus oder auch in einem gut geschützten Außenbereich. Sobald es draußen warm genug ist, pflanzt man sie ein.
Im Herbst vermehrt man die Sträucher mit Hilfe von Wurzelschößlingen. Man sticht sie vorsichtig ab und setzt sie am gewünschten Platz ein. Danach hinreichend wässern, ohne Staunässe zu erzeugen.
Übrigens macht sich ein Strauch mit Aroniabeeren im Garten auch prima als Solitär. Denn nachdem ab August die Ernte erfolgte, zeigen sich die Blätter in den Herbstmonaten in leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen.
Aroniabeeren im Garten bieten Nahrung für Tiere
Aroniabeeren sind ein wunderbarer Beitrag für den Bauern- und Naturgarten. Sie bieten vielen Kleintieren Schutz und Nahrung. Darüber hinaus tragen sie zum Futterangebot für die Vogelwelt bei.
Besonders Amseln und Stare erfreuen sich über die Ergänzung ihres Menüs. Wenn sie auftauchen, sind die Beeren reif. Nun heißt es sogar, sie vor den hungrigen Vögeln zu ernten!
Verena Günther-Gödde, Autorin und seit mehreren Jahren Texterin, ausgebildete Buchhändlerin und nach einem Studium der Germanistik und Soziologie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, vorrangige Interessensgebiete Gesellschaft, Wissen und Politik.