Blumenernte beim Garten im August
Die blühenden Stauden erreichen nun den Höhepunkt ihrer Pracht und bieten den Insekten eine Fülle von Nahrung und Schutz.
Doch auch der Gartenbesitzer kann jetzt in die Vollen greifen.
Das Angebot reicht für jede Menge Vasensträuße, zumal die Ernte aus den Blumenbeeten noch hinzukommt. Hier überbieten sich der gelbe und orangefarbene Flor der Blumen gegenseitig, die die Sonne schon im Namen tragen.
Der Garten im August strotz vor blühenden Sonnenhüten, Sonnenaugen und Sonnenbräuten.
Hinzu kommen die kontrastierenden Blau-, Weiß- und Rottöne der üppigen Hortensien.
Wer noch nicht so viele Sommerblüher vorzuweisen hat und jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der kann sich schon mal Vormerkungen machen. Welche Lücken gilt es zu füllen? Mit dem September kommt die optimale Pflanzzeit für viele Stauden.
Also den Garten im August kritisch betrachten und die gewünschten Ergänzungen planen!
Der besondere Duft für den Garten im August
Jeder Gartenbesitzer weiß, dass nicht nur das Auge im grünen Reich bedient wird, sondern auch die Nase. Wie schön ist es, die betörenden Düfte tief einzuatmen! Einen beachtlichen Beitrag dazu leisten die Duft-Pelargonien.
Ihre Blüten werden nicht so groß wie ihre Verwandten, die so manche Balkonkästen zieren. Doch dafür entfaltet ihr Blattwerk Rosen-, Zitronen-, Apfel- oder Pfefferminzduft. Im Handel sind sie nur vereinzelt zu finden. Der Garten im August bietet aber die Gelegenheit, sie selbst zu vermehren.
Man schneidet 8 bis 10 cm lange Triebe ab. Alle Blüten, Knospen und Blätter werden entfernt. Nur die obersten beiden Blattpaare bleiben erhalten. Dann füllt man Anzuchterde in geeignete Töpfe und gibt die Stecklinge hinein.
Den Abschluss bilden Hauben oder Folie. Der Aufbewahrungsort darf keiner direkte Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Sobald neue Triebe entstanden sind, erhalten die Pflanzen eine neue Heimat in einem größeren Topf.
Eine weitere Duftquelle ist die strahlendweiß blühende Madonnenlilie. Sie gehört zu den Schönheitsköniginnen im Garten und zeigt ihre Pracht im Juni und Juli. Wer die 80 bis 130 cm hohe Staude noch nicht sein Eigen nennt, kann seinen Garten im August zur Pflanzung nutzen.
Die elegante Blume möchte ihre Blüten in die Sonne strecken, ihr unteres Ende aber lieber im Schatten stehen haben. Eine passende Unterpflanzung macht es möglich.
Leckereien beim Garten im August
In diesem Monat heißt es, Vorsorge zu betreiben. Wer sich auch im nächsten Jahr mit frischen Erdbeeren versorgen möchte, sollte jetzt tätig werden. Die Pflanzen brauchen nun Nahrung. Sie lieben organischen Dünger. Kann man keinen Kompost dafür verwenden, greift man zu Erdbeerdünger aus dem Handel.
Doch Auslese ist bei den schmackhaften Beeren erforderlich. Nach 3 Jahren sollte man die alten Pflanzen entsorgen und dafür junge in anderen Beeten ansiedeln.
Das Düngen erfolgt für die neue Generation dann im September, wenn sich die Wurzeln ausgebildet haben.
Einige Gemüsebeete sind im Garten im August schon recht leergefegt. Ein Lückenfüller bietet sich an: das leckere Radieschen.
Den vollen Monat über kann man es aussäen.
Geerntet wird, solange es nicht friert. Auch wenn die kleine rote Knolle dann erst über einen kleineren Leibesumfang verfügt, schmeckt sie genauso gut wie ihre großen Geschwister!
Verena Günther-Gödde, Autorin und seit mehreren Jahren Texterin, ausgebildete Buchhändlerin und nach einem Studium der Germanistik und Soziologie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, vorrangige Interessensgebiete Gesellschaft, Wissen und Politik.