Die Erfindung der Waschmaschine – Vom mühsamen Schrubben zur Vollautomatik
28. März 1797: Das erste Patent für eine Waschmaschine
Am 28. März 1797 wurde in den USA das erste Patent für eine Waschmaschine erteilt.
Der amerikanische Erfinder Nathaniel Briggs sicherte sich damit das offizielle Recht auf eine Konstruktion, die das Wäschewaschen erleichtern sollte.
Sein Gerät war jedoch noch weit von modernen Waschmaschinen entfernt:
Die Wäsche wurde zwischen Walzen gepresst und geschrubbt, während viel Wasser von Hand hinzugefügt werden musste.
Es war eine mühsame, kraftraubende Arbeit – doch sie war der erste Schritt in eine Zukunft, in der das Wäschewaschen nicht mehr ein ganzer Tagesjob sein sollte.
Waschen vor der Maschine: Ein harter Kampf mit Wasser und Seife
Vor der Erfindung der Waschmaschine war das Reinigen von Kleidung eine körperlich extrem anstrengende Tätigkeit.
Die Wäsche wurde in Flüssen geschlagen, auf Steinen gerieben oder in großen Holzbottichen mit heißem Wasser ausgekocht.
- In Haushalten gab es Waschbretter, auf denen die Wäsche mit Seife bearbeitet wurde.
- In manchen Städten entstanden Waschhäuser, wo Frauen gemeinsam arbeiteten, um sich die schwere Arbeit zu erleichtern.
- Die Wäsche musste oft stundenlang im Wasser liegen, ausgewrungen und dann zum Trocknen aufgehängt werden.
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann die Technik, diese Arbeit zu erleichtern.
Von der Handkurbel zur ersten vollautomatischen Waschmaschine
Nach Nathaniel Briggs’ Patent folgten im 19. Jahrhundert zahlreiche Weiterentwicklungen.

Eine wichtige Erfindung war die mechanische Trommelwaschmaschine, die erstmals die Wäsche durch Rotation reinigte, anstatt nur durch Druck oder Reibung.
Die ersten motorisierten Waschmaschinen tauchten zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf, doch sie waren noch nicht vollautomatisch:
- Viele Modelle mussten noch von Hand bedient werden.
- Das Wasser musste selbst eingefüllt und abgepumpt werden.
- Die Maschinen waren laut, schwer und teuer.
1946: Die erste vollautomatische Waschmaschine revolutioniert den Haushalt
Der eigentliche Durchbruch gelang 1946 in den USA, als die erste vollautomatische Waschmaschine auf den Markt kam. Diese Maschine konnte:
- Wasser selbst einfüllen und abpumpen.
- Den Waschvorgang automatisch steuern.
- Die Wäsche schleudern, um das Wasser schneller zu entfernen.
Diese Neuerung war eine Revolution für den Haushalt, denn sie machte das Wäschewaschen wesentlich komfortabler und zeitsparender.
1951: Deutschland zieht mit der „Constructa“ nach
In Deutschland dauerte es bis 1951, bis die erste vollautomatische Waschmaschine auf den Markt kam: die „Constructa“, entwickelt von Ingenieur Peter Pfennigsberg.
- Anfangs war die Maschine so teuer, dass sie nur für Hotels und Krankenhäuser erschwinglich war.
- Erst in den 1960er-Jahren sanken die Preise, sodass Waschmaschinen auch in Privathaushalten Einzug hielten.
- Die Zahl der Maschinen in deutschen Haushalten stieg rasant – und mit ihr veränderte sich der Alltag vieler Frauen, die bis dahin für das Waschen oft einen ganzen Tag einplanen mussten.
Die Waschmaschine heute: Hightech für den Haushalt
Heute sind Waschmaschinen intelligenter als je zuvor:
- Smarte Waschmaschinen lassen sich per App steuern.
- Energiesparende Modelle reduzieren den Wasser- und Stromverbrauch.
- Spezielle Programme passen sich an verschiedene Materialien und Verschmutzungsgrade an.
Die Erfindung von Nathaniel Briggs im Jahr 1797 war nur der Anfang. Heute ist die Waschmaschine aus keinem Haushalt mehr wegzudenken – ein Symbol für den technischen Fortschritt, der das Leben komfortabler gemacht hat.

Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor