Studie zeigt: Gartenarbeit verbessert Schlafqualität und reduziert Schlafprobleme
Gärtner schlafen besser und länger – Gartenarbeit Schlafqualität
Eine umfassende Studie, durchgeführt von Wissenschaftlern aus den USA, hat gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Gartenarbeit betreiben, seltener unter Schlafproblemen leiden und insgesamt besser schlafen.
Die Studie, die auf einer Befragung von 62.000 Erwachsenen in den USA basiert, liefert neue Erkenntnisse über die positiven Auswirkungen dieser alltäglichen Aktivität auf die Schlafgesundheit.
Gärtner leiden 42 Prozent weniger unter Schlafproblemen
Die Teilnehmer der Studie wurden unter anderem zu ihrer Schlafdauer und der Häufigkeit von Schlafproblemen oder Schlaflosigkeit befragt.
Sechs Prozent der Befragten gaben an, dass sie regelmäßig Gartenarbeit betreiben.
Die Forscher analysierten diese Daten und stellten fest, dass Menschen, die im Garten arbeiten, deutlich weniger an Schlafproblemen leiden.
Im Vergleich zu anderen körperlichen Aktivitäten lag die Häufigkeit von Schlafproblemen bei Gärtnern um 42 Prozent niedriger.
Neben der geringeren Häufigkeit von Schlafproblemen stellten die Wissenschaftler fest, dass Menschen, die Gartenarbeit betreiben, im Durchschnitt auch länger schlafen.
Gärtner kommen pro Nacht auf durchschnittlich 7,14 Stunden Schlaf, was 10 bis 15 Minuten mehr ist als bei Personen, die sich nicht regelmäßig dieser Aktivität widmen.
Arbeit im Freien und Natur beruhigen – Gartenarbeit Schlafqualität
Die Forscher vermuten, dass die Vorteile der Gartenarbeit auf eine Kombination aus körperlicher und geistiger Anstrengung zurückzuführen sind.
Gartenarbeit erfordert nicht nur körperliche Betätigung, sondern auch geistige Aufmerksamkeit und Planung, was zu einer umfassenden Erschöpfung führen kann, die den Schlaf fördert.
Darüber hinaus wird die Arbeit im Freien bei Tageslicht als besonders förderlich angesehen, da das natürliche Licht den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert.
Die beruhigende Wirkung der Natur trägt ebenfalls dazu bei, dass Gärtner schneller einschlafen und einen erholsameren Schlaf genießen.
Positive Auswirkungen von Gartenarbeit auf die geistige Gesundheit
Reduktion von Stress und Angst
Eine der bedeutendsten positiven Auswirkungen von Gartenarbeit auf die geistige Gesundheit ist die Reduktion von Stress und Angst.
Studien haben gezeigt, dass der Aufenthalt in der Natur und die physische Arbeit im Freien das Stresshormon Cortisol senken können.
Der Kontakt mit der Natur und der Erde hat eine beruhigende Wirkung, wodurch Menschen sich entspannter und zufriedener fühlen.
Dies kann besonders in städtischen Gebieten, wo Menschen oft unter hohem Stress und wenig Naturkontakt leiden, von großem Vorteil sein.
Verbesserung der Stimmung
Gartenarbeit hat auch das Potenzial, die Laune zu heben und depressive Symptome zu lindern.
Die Handlung des Pflanzen, Pflegens und Erntens gibt ein Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit, was signifikante positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat.
Die körperliche Bewegung setzt Endorphine frei, oft als „Glückshormone“ bezeichnet, die die Stimmung verbessern und ein Gefühl des Wohlbefindens erzeugen.
Förderung der Achtsamkeit
Die Tätigkeit im Garten fördert Achtsamkeit und Konzentration.
Durch das bewusste Beschäftigen mit Pflanzen, dem Boden und der Natur können Menschen im Moment leben und sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren.
Diese Form der Achtsamkeit kann dazu beitragen, das allgemeine psychische Wohlbefinden zu verbessern und das Risiko von Burnout und anderen stressbedingten Störungen zu reduzieren.
Soziale Interaktionen und Gemeinschaftsgefühl
Gartenarbeit bietet auch zahlreiche Möglichkeiten für soziale Interaktionen, besonders in Gemeinschaftsgärten. Der Austausch mit anderen Gärtnern kann das Gefühl der Zugehörigkeit und des Gemeinschaftsgefühls stärken.
Soziale Verbindungen und Unterstützung sind entscheidende Faktoren für die geistige Gesundheit und können helfen, Einsamkeit und soziale Isolation zu bekämpfen.
Kognitive Stimulation
Die Planung und Pflege eines Gartens erfordert kognitive Fähigkeiten wie Problemlösung, Kreativität und langfristige Planung. Diese geistige Stimulation kann besonders für ältere Menschen von Vorteil sein, da sie das Gehirn aktiv und gesund hält.
Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Aktivitäten das Risiko von kognitiven Erkrankungen, wie etwa Demenz, reduzieren können.
Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit
Gartenarbeit fördert auch das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit. Der erfolgreiche Anbau von Pflanzen und der sichtbare Fortschritt im Garten können das Gefühl der Kompetenz und Effizienz stärken.
Dies kann besonders für Menschen von Vorteil sein, die sonst wenig Möglichkeiten haben, Erfolgserlebnisse zu erfahren.
Insgesamt bietet Gartenarbeit eine Vielzahl von Vorteilen für die geistige Gesundheit. Sie reduziert Stress, verbessert die Stimmung, fördert Achtsamkeit und kognitive Fähigkeiten und stärkt soziale Verbindungen und das Selbstbewusstsein.
Diese vielfältigen positiven Effekte machen Gartenarbeit zu einer wertvollen Aktivität für die Förderung des psychischen Wohlbefindens.
Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor
