Holunderbeeren-Marmelade – Tradition, Geschmack & gesundes Superfood aus der Region
Warum Holunderbeeren-Marmelade so besonders ist
Die Holunderbeere – in vielen Regionen auch als Fliederbeere bekannt – zählt zu den ältesten Heil- und Nutzpflanzen Europas.
Bereits unsere Großmütter nutzten die tiefdunklen Früchte für köstliche Marmeladen, Säfte und Sirups.
Heute erlebt die Holunderbeeren-Marmelade eine echte Renaissance: Sie verbindet traditionellen Geschmack, hohen gesundheitlichen Wert und regionale Handwerkskunst.
Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen bewusst auf regionale, naturbelassene Lebensmittel setzen, ist Holunderbeeren-Marmelade wieder ein gefragter Klassiker.
Doch worauf kommt es bei der Zubereitung an – und wie gelingt sie perfekt?
Holunderbeeren – wertvoll & gesund
Holunderbeeren sind kleine Vitaminbomben.
Sie enthalten:
- Vitamin C zur Unterstützung des Immunsystems
- Antioxidantien (Flavonoide & Anthocyane) zum Zellschutz
- Mineralstoffe wie Kalium und Eisen
- Pflanzenstoffe mit entzündungshemmender Wirkung
Traditionell werden Holunderbeeren vor allem in der Erkältungssaison geschätzt – als Marmelade sind sie nicht nur lecker, sondern auch ein wohltuender Begleiter durch die kalten Monate.

Erntezeit & regionale Herkunft
Die Erntezeit für Holunderbeeren liegt je nach Region zwischen Ende August und Mitte Oktober.
Für die beste Marmeladenqualität empfiehlt es sich:
- Nur vollreife, tiefschwarze Beeren zu verwenden
- Ernte an trockenen Tagen durchzuführen
- Beeren nach der Ernte sofort zu verarbeiten, um Aroma und Vitamine zu bewahren
In unserer Region profitieren Holundersträucher vom milden Klima und nährstoffreichen Böden, was den Früchten ein besonders intensives Aroma verleiht.
Rezept – Klassische Holunderbeeren-Marmelade
Für 6–8 Gläser à 200 ml:
Zutaten:
- 1 kg entstielte Holunderbeeren
- 500 g Gelierzucker (2:1)
- 1 Bio-Zitrone (Saft)
- Optional: 1 Apfel oder 1 Birne für mildere Note
Zubereitung:
- Beeren von den Dolden zupfen, gründlich waschen.
- In einem großen Topf mit etwas Wasser erhitzen und kurz aufkochen.
- Beeren durch ein feines Sieb oder die Flotte Lotte passieren (Rohverzehr der rohen Beeren vermeiden!).
- Fruchtmus mit Gelierzucker und Zitronensaft vermischen.
- Unter Rühren ca. 4 Minuten sprudelnd kochen.
- Sofort in sterile Gläser füllen, verschließen und auf den Kopf stellen.
Tipp: Wer eine besonders aromatische Marmelade möchte, gibt etwas Zimt oder Vanille hinzu.
Holunderbeeren-Marmelade in der regionalen Küche
In vielen Gegenden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gehört Holunderbeeren-Marmelade zum festen Bestandteil des Frühstückstisches.
Sie passt zu:
- Frischem Bauernbrot oder Brötchen
- Pfannkuchen & Waffeln
- Käseplatten (besonders zu mildem Ziegenkäse)
- Naturjoghurt oder Quark
Holunderbeeren & Sicherheit – Wichtig zu wissen
Rohe Holunderbeeren enthalten Sambunigrin, ein schwach giftiger Stoff, der durch Erhitzen unschädlich gemacht wird.
Deshalb sollten Holunderbeeren immer gekocht werden, bevor man sie verzehrt.
Warum selbstgemachte Holunderbeeren-Marmelade die bessere Wahl ist
- Kein Industriezucker in Massen – Sie bestimmen die Süße
- Keine künstlichen Zusatzstoffe
- Frische, reife Früchte aus der Region
- Individuelle Geschmacksnoten möglich
Holunderbeeren-Marmelade ist mehr als nur ein Brotaufstrich – sie ist ein Stück regionaler Kultur, ein gesunder Begleiter und ein kulinarischer Genuss.
Ob klassisch nach Großmutters Art oder mit modernen Geschmacksvarianten: Wer einmal eine frisch gekochte Holunderbeeren-Marmelade probiert hat, versteht, warum sie seit Jahrhunderten so beliebt ist.

Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor