Vom 23. Juli bis 23. August erleben wir die sogenannten Hundstage.
Diese heißen Tage verdanken ihren Namen dem Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major) und seinem leuchtendsten Stern, Sirius.
In der Antike glaubte man, dass die Hitze des Sommers durch das Zusammenspiel von Sonne und Sirius verursacht wurde.
Dieser Name hat sich bis heute gehalten – sogar in Russland, wo die Sommerferien als “Kanikuly” bezeichnet werden.
Astronomischer Hintergrund: Sterne und ihre Bewegungen
Früher stieg das Sternbild Großer Hund in der Morgendämmerung während der Hundstage auf.
Doch durch die Eigenbewegung des Sternbildes und die Präzession der Erdachse hat sich dieses Ereignis um etwa fünf Wochen nach hinten verschoben.
Daher erleben wir heute die Hundstage nicht mehr zeitgleich mit dem Aufgang des Großen Hundes.
Jahreszeiten und Temperaturen: Die Trägheit der Ozeane
Warum ist es im Juli und August am heißesten, obwohl der Sonnenhöchststand bereits am 21. Juni erreicht ist? Das liegt an der Trägheit der Ozeane.
Diese riesigen Wassermassen erwärmen sich über den Sommer langsam und geben die gesammelte Wärme an die unteren Luftschichten ab. Dies kann sommerliche Temperaturen bis in den September hinein zur Folge haben.
Genauso verhält es sich im Winter: Die Meere kühlen nur langsam ab, weshalb es bis Anfang April noch recht frisch sein kann.
Die langsame Erwärmung der Ozeane hat auch Auswirkungen auf das Klima insgesamt.
Durch die gespeicherte Wärme kann es zu extremen Wetterphänomenen wie Hitzewellen oder Starkregen kommen.
Diese Veränderungen sind Teil eines komplexen Systems, in dem die Jahreszeiten, die Sterne und die Bewegung der Atmosphäre miteinander interagieren.
So beeinflussen die Hundstage nicht nur das Wetter im Sommer, sondern haben auch langfristige Effekte auf das globale Klima.
Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor