Ludwig Erhard, der Vater des deutschen Wirtschaftswunders und späterer Bundeskanzler, ist nicht nur für seine politische Karriere bekannt, sondern auch für seine Liebe zur traditionellen deutschen Küche.
In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die kulinarischen Vorlieben dieses bedeutenden Politikers.
Sicherlich wird der eine oder andere Leser inspiriert, einige dieser Rezepte selbst auszuprobieren, vielleicht sogar ein Abonnement für unser Magazin abzuschließen oder Produkte aus unserem Garten- und Kochbereich zu erwerben.
Ludwig Erhards Lieblingsessen: Eine kulinarische Zeitreise in die Ära des Wirtschaftswunders
Wer war Ludwig Erhard?
Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth geboren und prägte maßgeblich die wirtschaftspolitische Ausrichtung Nachkriegsdeutschlands.
Als Wirtschaftsminister und späterer Bundeskanzler setzte er auf die soziale Marktwirtschaft, die Deutschland zu neuem Wohlstand verhalf.
Aber neben seinem politischen Wirken liebte Erhard auch gutes, traditionelles Essen.
Seine Vorliebe für einfache, bodenständige Gerichte spiegelt sein konsequentes Festhalten an seinen Wurzeln wider.
Die Küche der Nachkriegszeit
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war geprägt von Rationierungen und knappen Ressourcen. Daher wurden einfache und nahrhafte Gerichte bevorzugt. Erhard, der aus einem einfachen Elternhaus stammte, schätzte auch später noch die Gerichte, die er aus seiner Kindheit kannte.
Beliebte Zutaten der Epoche
- Kartoffeln: Vielseitig und sättigend.
- Kraut und Kohl: Reich an Vitaminen und gut lagerbar.
- Schweinefleisch: In vielen Variationen zubereitbar.
- Getreideprodukte: Brot, Nudeln, und Suppen.
Durch diese Grundzutaten lassen sich vielfältige und schmackhafte Gerichte kreieren, die auch heute noch Bestand haben.
Ludwig Erhards Lieblingsgerichte
Ludwig Erhard hatte eine Vorliebe für traditionelle deutsche Hausmannskost. Hier einige seiner Lieblingsgerichte:
Sauerbraten
Sauerbraten zählt zu den Klassikern der deutschen Küche und war eines der Lieblingsgerichte Ludwig Erhards.
Zutaten:
- 1,5 kg Rindfleisch (Braten)
- 500 ml Rotweinessig
- 500 ml Wasser
- 2 Zwiebeln
- 2 Möhren
- 1 Lauchstange
- Salz und Pfeffer
- 5 Lorbeerblätter
- 10 Wacholderbeeren
- 10 Nelken
- 1 EL Zucker
- 100 g Rosinen
Zubereitung:
- Essig, Wasser, klein geschnittenes Gemüse und Gewürze in einen großen Topf geben und aufkochen lassen.
- Das Fleisch in die abgekühlte Marinade legen und 3-5 Tage im Kühlschrank aufbewahren.
- Das Fleisch aus der Marinade nehmen, abtupfen und scharf anbraten.
- Die Marinade abseihen und nach und nach zum Braten geben.
- Das Fleisch bei geringer Hitze ca. 2-3 Stunden schmoren lassen.
- Zum Schluss Rosinen hinzugeben und die Soße ggf. mit etwas Zucker und Salz abschmecken.
Grünkohl mit Pinkel
Dieses nahrhafte Gericht steht sinnbildlich für die norddeutsche Gemütlichkeit und war ebenfalls ein Favorit von Erhard.
Zutaten:
- 1 kg Grünkohl
- 500 g Pinkelwurst
- 500 g Kassler
- 2 Zwiebeln
- 1 EL Senf
- 500 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- Etwas Schweineschmalz
Zubereitung:
- Den Grünkohl waschen und grob hacken.
- Zwiebeln fein hacken und im Schweineschmalz anbraten.
- Den Grünkohl hinzufügen und mit der Brühe ablöschen.
- Kassler und Pinkel auf den Kohl legen und alles bei geringer Hitze ca. 1,5 Stunden schmoren lassen.
- Mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
Gemüsegarten: Essentielle Kräuter und Gemüse für traditionelle Gerichte
Um authentische Gerichte nach Erhards Geschmack zuzubereiten, empfiehlt es sich, bestimmte Kräuter und Gemüsesorten im eigenen Garten zu kultivieren. Hier eine Liste der wichtigsten:
Kräuter:
- Petersilie: Vielseitig einsetzbar.
- Thymian: Perfekt für Fleischgerichte.
- Lorbeer: Wichtig für Suppen und Schmorgerichte.
Gemüse:
- Kartoffeln: Verschiedene Sorten für unterschiedliche Nutzungen.
- Grünkohl: Wintergemüse par excellence.
- Karotten und Lauch: Basis für viele Suppen und Eintöpfe.
Desserts und Süßspeisen: Eine süße Versuchung
Auch süße Gerichte fanden Anklang bei Ludwig Erhard. Hier einige traditionelle Nachspeisen, die in keinem Repertoire fehlen sollten.
Apfelstrudel
Ein Klassiker, der nicht nur in Bayern beliebt ist.
Zutaten:
- 6 Äpfel (säuerlich)
- 100 g Rosinen
- 2 EL Zucker
- 1 TL Zimt
- 1 Packung Blätterteig
- 50 g Semmelbrösel
- 50 g Butter
- Etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Die Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.
- Mit Zucker, Zimt und Rosinen vermischen.
- Den Blätterteig ausrollen und die Semmelbrösel darauf verteilen.
- Die Apfelfüllung auf den Teig geben und einrollen.
- Mit Butter bepinseln und bei 180°C ca. 35 Minuten backen.
- Mit Puderzucker bestäuben und servieren.
Rote Grütze
Ein fruchtiges Dessert, das besonders im Sommer beliebt ist.
Zutaten:
- 500 g gemischte Beeren (z.B. Himbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren)
- 100 g Zucker
- 500 ml Saft (z.B. Apfel- oder Johannisbeersaft)
- 2 EL Speisestärke
Zubereitung:
- Die Beeren waschen und putzen.
- In einem Topf mit Zucker und Saft aufkochen.
- Die Speisestärke mit etwas Wasser anrühren und in die kochende Beerenmasse einrühren.
- Kurz aufkochen lassen, abkühlen und im Kühlschrank durchziehen lassen.
Mehr als nur ein Geschmackserlebnis
Ludwig Erhards Lieblingsgerichte sind nicht nur schmackhaft, sondern erzählen auch Geschichten aus einer anderen Zeit. Sie bieten eine kulinarische Zeitreise in die Epoche des Wirtschaftswunders und laden dazu ein, die deutsche Küche neu zu entdecken.
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Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor