Pfingsten, das christliche Fest, das sieben Wochen nach Ostern gefeiert wird, markiert den Glauben an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und die Geburt der Kirche.
Über die religiöse Bedeutung hinaus ist Pfingsten auch ein Frühlingsfest, das oft mit Familientreffen und festlichen Mahlzeiten verbunden wird.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige der besten Rezepte vor, die sich hervorragend für Ihr Pfingstfest eignen, um es kulinarisch bereichernd und unvergesslich zu machen.
Vorspeisen zu Pfingsten
Beginnen Sie Ihr Pfingstmenü mit leichten und frischen Vorspeisen, die den Appetit anregen.
Spargelcremesuppe
Frühlingszeit ist Spargelzeit. Eine Spargelcremesuppe ist daher eine ideal leichte Vorspeise, die saisonal und köstlich ist.
Zutaten:
- 500 g weißer Spargel
- 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
- 40 g Butter
- 40 g Mehl
- 750 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Sahne
- Salz & Pfeffer
- Muskatnuss
Zubereitung:
- Spargel schälen und in kleine Stücke schneiden. Spargelenden nicht wegwerfen, sie dienen als Grundlage für die Brühe.
- Spargelstücke und Zwiebelwürfel in Butter andünsten, mit Mehl bestäuben und kurz anschwitzen lassen.
- Mit Gemüsebrühe ablöschen, sahnig einkochen lassen und den Spargel hinzufügen.
- Die Suppe fein pürieren, die Sahne einrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss abschmecken.
Melonensalat mit Feta und Minze
Eine fruchtige Erfrischung, die perfekt zu warmen Pfingsttagen passt.
Zutaten:
- 1 reife Melone (z. B. Cantaloupe oder Galia)
- 200 g Feta
- Frische Minzblätter
- Olivenöl
- Balsamico-Creme
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Melone halbieren, Kerne entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Feta würfeln und zusammen mit den Melonenstücken in eine Schüssel geben.
- Minzblätter hacken und über den Salat streuen. Mit Olivenöl und einem Spritzer Balsamico-Creme anmachen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Hauptgerichte Pfingsten
Festliche Hauptgerichte sind das Herzstück eines jeden Feiertagsmenüs.
Lammkeule mit Kräuterkruste
Lamm ist eine traditionelle Wahl für das Pfingstfest und schmeckt hervorragend mit einer würzigen Kräuterkruste.
Zutaten:
- 1 Lammkeule
- 1 Bund frische Kräuter (z. B. Rosmarin, Thymian, Oregano)
- 3 Knoblauchzehen
- 100 g Paniermehl
- Olivenöl
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Ofen auf 180 °C vorheizen.
- Lammkeule salzen, pfeffern und in einem Bräter von allen Seiten scharf anbraten.
- Für die Kruste Kräuter fein hacken und mit zerdrücktem Knoblauch, Paniermehl und Olivenöl zu einer Paste vermischen.
- Lammkeule aus dem Bräter nehmen, Krustenpaste darauf verteilen und im Ofen ca. 90 Minuten garen.
Spargel-Risotto
Ein cremiges Risotto mit saisonalem Spargel, das sowohl zum Hauptgericht als auch als Beilage passt.
Zutaten:
- 300 g Risottoreis (z. B. Arborio)
- 500 g grüner Spargel
- 1 Schalotte, fein gehackt
- 1 Liter Gemüsebrühe, warm
- 100 ml Weißwein
- 50 g Parmesan, frisch gerieben
- Butter
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Spargel waschen, die Enden abschneiden und in kleine Stücke schneiden.
- In einem großen Topf etwas Butter schmelzen und die Schalotte darin glasig dünsten. Reis hinzugeben und kurz mitdünsten.
- Mit Weißwein ablöschen und nach und nach die warme Brühe hinzugeben, dabei regelmäßig rühren.
- Nach etwa 15 Minuten die Spargelstücke hinzufügen und mitgaren lassen.
- Sobald der Reis al dente und das Risotto cremig ist, vom Herd nehmen und den Parmesan einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Desserts für Pfingsten
Ein süßer Abschluss rundet das Pfingstessen ab.
Erdbeer-Panna-Cotta
Ein leichtes und fruchtiges Dessert, welches die Erdbeersaison zelebriert.
Zutaten:
- 500 ml Sahne
- 100 g Zucker
- 1 Vanilleschote
- 6 Blatt Gelatine
- 250 g Erdbeeren
Zubereitung:
- Sahne mit Zucker und dem Mark der Vanilleschote erhitzen, nicht kochen.
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und in der warmen Sahnemischung auflösen.
- Die Mischung in Dessertgläser füllen und mindestens 4 Stunden oder über Nacht kaltstellen.
- Vor dem Servieren mit frischen Erdbeeren garnieren.
Alles klar – ich stelle eine umfassende Sammlung der besten Pfingstrezepte zusammen: von traditionellen und regionalen Gerichten über saisonale Klassiker bis hin zu vegetarischen, modernen und familienfreundlichen Ideen – inklusive Vorspeisen, Hauptgerichten, Beilagen und Desserts. Ich melde mich, sobald die vollständige Rezeptsammlung bereit ist.
Pfingstfest-Rezeptsammlung: Traditionelle Klassiker & kreative Ideen
Pfingsten steht vor der Tür – Zeit, ein festliches Menü für das verlängerte Wochenende zu planen! Anders als Weihnachten oder Ostern gibt es an Pfingsten weniger fest verwurzelte Speisenbräuche. Dadurch entsteht Raum für Vielfalt:
Von traditionellen Pfingstgerichten aus verschiedenen Regionen über saisonale Frühlingküche bis hin zu modernen Brunch- und Grillideen ist alles möglich.
Diese Rezeptsammlung bietet für jeden Geschmack etwas – ob vegetarisch, vegan, mit Fleisch oder Fisch, als Vorspeise, Hauptgericht, Beilage oder Dessert. Alle Rezepte sind klar gegliedert in Zutaten, Zubereitung und Tipps, damit das Pfingstfest kulinarisch zum Erfolg wird. Viel Freude beim Nachkochen und frohe Pfingsten!
Vorspeisen – Von Pfingstmilch bis Spargelsalat
Für den Auftakt des Pfingstmenüs spannen wir den Bogen von historischen Rezepten bis zu leichten, kreativen Frühlingsideen.
Traditionell wurde früher zu Pfingsten häufig eine süße Milchsuppe serviert – auch „Pfingstmilch“ genannt – die ihren Ursprung darin hat, dass die Mägde an Pfingsten die gemolkene Milch behalten durften.
Wer es herzhaft mag, greift zu einer aromatischen Bärlauchcremesuppe, denn Suppe aus frischen Kräutern und Gemüse der Saison ist eine tolle Alternative. Und für Brunch oder Buffet bietet sich ein Spargel-Erdbeer-Salat an – modern, bunt und voller Frühsommer-Aromen.
Pfingstmilchsuppe (süße Milchsuppe mit Mandeln)
Die Pfingstmilch ist eine traditionelle süße Suppe aus Milch, Eiern und Mandeln. Sie wird lauwarm als Vorspeise oder Dessert serviert und erinnert geschmacklich an eine leichte Mandelcreme. Dieses einfache Rezept basiert auf einem alten Brauch und bringt ein Stück Geschichte auf den Tisch.
Zutaten (für 4 Personen):
- 1 l Milch (1,5 % Fett)
- 100 g gemahlene Mandeln
- 4 EL Honig
- 4 EL Vanillepuddingpulver (oder Speisestärke + Vanillearoma)
- 6 EL Zucker (Rohzucker oder normaler Zucker)
- ½ Vanilleschote (ausgekratzt)
- 4 Eier (getrennt in Eigelb und Eiweiß)
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Milchbasis kochen: Die Milch (bis auf 3 EL) mit den gemahlenen Mandeln, dem Honig und der ausgekratzten Vanilleschote in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald die Milch aufkocht, die Vanilleschote herausnehmen.
- Suppe binden: Die Eigelbe mit dem Puddingpulver, der zurückbehaltenen kalten Milch und einer Prise Salz glatt rühren. Diese Mischung unter Rühren in die heiße Mandelmilch gießen und erneut aufkochen lassen, bis die Suppe leicht andickt. Dann vom Herd nehmen.
- Eischnee einlegen: Die Eiweiße mit dem Zucker zu steifem Schnee schlagen. Mit zwei Teelöffeln kleine Nockerl (Klößchen) vom Eischnee abstechen und in die heiße, nicht mehr kochende Milchsuppe setzen. Die Hitze der Suppe gart die Eischnee-Nockerl sanft.
- Servieren: Die Pfingstmilchsuppe sofort in Suppenschalen schöpfen und lauwarm servieren.
Tipp: Traditionell wird diese süße Suppe gerne mit gerösteten Brotwürfeln oder Zimt-Zucker bestreut serviert. Wer Reste hat, kann die Suppe am nächsten Tag kalt als Dessert genießen – sie dickt dann etwas puddingartig ein.
Bärlauchcremesuppe mit karamellisierten Tomaten
Wenn es herzhaft und saisonal sein soll, passt eine Bärlauchcremesuppe perfekt. Bärlauch (wilder Knoblauch) verleiht der Suppe eine leuchtend grüne Farbe und ein würziges Knoblaucharoma – ein echter Frühlingsbote! Karamellisierte Cherrytomaten als Einlage sorgen für einen modernen Touch und eine feine Süße als Kontrast.
Zutaten (für 4 Personen):
- 1 Bund frischer Bärlauch (ca. 100 g)
- 1 Zwiebel
- 1 mehligkochende Kartoffel (mittelgroß)
- 2 EL Butter (oder Olivenöl für vegane Variante)
- 800 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Sahne (oder Hafercuisine/Sojacreme für vegane Variante)
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Für die karamellisierten Tomaten: 200 g Cocktailtomaten, 1 EL Butter, 1 EL Zucker, 1 EL Balsamico-Essig
Zubereitung:
- Basis vorbereiten: Zwiebel schälen und würfeln, Kartoffel schälen und klein schneiden. Den Bärlauch waschen, trocken schütteln und grob hacken (einige Blätter für Deko zurücklegen).
- Suppe kochen: Die Butter in einem Topf erhitzen. Zwiebelwürfel darin glasig dünsten, dann die Kartoffelstücke kurz mit anschwitzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffel weich ist. Den gehackten Bärlauch zur Suppe geben und nur 1–2 Minuten mitkochen, damit das Aroma erhalten bleibt.
- Pürieren und verfeinern: Die Suppe vom Herd ziehen und mit dem Stabmixer fein pürieren. Sahne hinzugeben und nochmals erhitzen (nicht mehr sprudelnd kochen). Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- Tomaten karamellisieren: In einer Pfanne Butter zerlassen und den Zucker einstreuen. Die ganzen Cocktailtomaten darin bei mittlerer Hitze schwenken, bis sie leicht bräunen und aufplatzen. Mit Balsamico ablöschen und vom Herd nehmen.
- Anrichten: Die Bärlauchcremesuppe in Teller füllen. Jeweils ein paar karamellisierte Tomaten in die Mitte setzen. Mit fein geschnittenem frischem Bärlauch bestreuen und sofort servieren.
Tipp: Wer keinen Bärlauch mehr bekommt, kann das Rezept auch mit jungen Spinatblättern und einer Knoblauchzehe nachkochen. Die Suppe eignet sich gut zur Vorbereitung: Sie kann schon am Vortag zubereitet und vor dem Servieren aufgewärmt werden. Reste lassen sich prima als Soße zu Pasta weiterverwenden.
Spargel-Erdbeer-Salat mit Rucola (modernes Pfingst-Brunchgericht)
Dieser farbenfrohe Spargel-Erdbeer-Salat kombiniert knackiges Gemüse mit süßem Obst – eine kreative Vorspeise oder Beilage, die auf jedem Pfingstbrunch-Buffet auffällt. Grüner Spargel trifft auf saftige Erdbeeren und pfeffrigen Rucola; ein Honig-Balsamico-Dressing rundet alles ab. Der Salat ist vegetarisch und kann leicht vegan zubereitet werden.
Zutaten (für 4 Personen):
- 500 g grüner Spargel
- 250 g frische Erdbeeren
- 100 g Rucola (Rauke)
- 100 g Fetakäse oder Ziegenkäse (optional, weglassen für vegane Variante)
- 3 EL Olivenöl
- 2 EL Balsamico-Essig (hell oder dunkel nach Geschmack)
- 1 EL Honig (oder Ahornsirup für vegane Variante)
- 1 TL Dijonsenf
- Salz, Pfeffer
- 2 EL geröstete Pinienkerne oder Walnüsse (für Crunch, optional)
Zubereitung:
- Spargel vorbereiten: Den grünen Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Spargelstangen in ca. 4–5 cm lange Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser oder in einer Pfanne mit wenig Wasser die Spargelstücke für etwa 3–5 Minuten bissfest garen (je nach Dicke). Anschließend kalt abschrecken, damit sie schön grün und knackig bleiben, und abtropfen lassen.
- Erdbeeren und Rucola vorbereiten: Erdbeeren waschen, putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Rucola waschen und trocken schleudern. Falls nötig, grobe Stiele entfernen. Den Fetakäse/Ziegenkäse zerbröseln oder würfeln.
- Dressing zubereiten: In einer Schüssel Olivenöl, Balsamico, Honig (oder Sirup) und Senf zu einem Dressing verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Salat mischen: Spargelstücke, Erdbeeren und Rucola in eine große Schüssel geben. Das Dressing darüberträufeln und alles vorsichtig vermengen. Zum Schluss den Käse und die gerösteten Kerne über den Salat streuen.
- Servieren: Den Salat frisch angerichtet servieren. Er eignet sich hervorragend als leichte Vorspeise oder als Teil eines Pfingst-Buffets.
Tipp: Dieser Salat lebt von frischen Zutaten. Nutzen Sie möglichst regionalen Spargel und Erdbeeren der Saison – so schmeckt er am besten. Variationen: Statt Rucola passt auch junger Feldsalat. Wer mag, kann noch einige Blätter frischen Basilikum untermischen. Resteverwertung: Übrig gebliebenes Spargelgemüse kann am nächsten Tag in einer Quiche oder Pasta weiterverarbeitet werden, und das Dressing eignet sich auch als Marinade für gegrilltes Gemüse.
Hauptgerichte – Festmahl für Familie, Grillparty und festlichen Rahmen
Die Hauptgänge zum Pfingstfest dürfen gerne etwas Besonderes sein. In früheren Zeiten war es Brauch, den sogenannten Pfingstochsen – den stattlichsten Ochsen der Herde – feierlich zu schmücken und später als Festbraten zuzubereiten.
Heutzutage landet selten ein ganzer Ochse auf dem Tisch, aber ein schmorender Rinderbraten bringt die gleiche festliche Stimmung. Daneben bietet die Saison leichte Klassiker wie frischen Spargel mit Schinken oder feinen Fisch.
Für Vegetarier und Veganer haben wir ebenfalls schmackhafte Optionen: eine würzige Quiche und bunte Gemüse-Grillspieße. Diese Auswahl umfasst Gerichte, die sich für große Familienrunden eignen, aber auch solche, mit denen man im kleinen Kreis ein gehobenes Pfingst-Dinner bestreiten kann.
Geschmorte Ochsenbäckchen in Rotweinsauce (traditioneller Pfingstochse)
Ein zarter Rinderbraten darf an Pfingsten nicht fehlen – nach alter Tradition eben der „Pfingstochse“. Geschmorte Ochsenbäckchen in Rotweinsauce sind eine hervorragende Variante: Das Fleisch der Rinderbacke wird durch langsames Schmoren butterzart und bekommt durch Rotwein und Gewürze ein intensives Aroma.
Dieses Gericht erfordert etwas Zeit zur Vorbereitung, ist aber ideal für eine große Runde und schmeckt aufgewärmt fast noch besser.
Zutaten (für 4 Personen):
- 800 g Ochsenbäckchen (Rinderbacken, pariert)
- 1 Möhre
- 1 Petersilienwurzel (oder ein Stück Sellerieknolle)
- 4 Schalotten
- 2 EL Tomatenmark
- 300 ml trockener Rotwein (z. B. Spätburgunder)
- 30 ml Balsamico-Essig
- 2 Zweige frischer Thymian (oder Bohnenkraut)
- 2 Zweige Petersilie
- 2 Gewürznelken
- 6 Piment- oder Korianderkörner (zerstoßen)
- Schale von ½ unbehandelten Zitrone (in Streifen)
- 1 L Rinderfond oder kräftige Rinderbrühe
- 2 EL Butterschmalz (oder Öl) zum Anbraten
- 20 g Bitterschokolade (ca. 70 % Kakao, gehackt – optional für Tiefe in der Sauce)
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Marinieren (optional, ideal 1–2 Tage vorher): Möhre, Petersilienwurzel und Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. In einer Schüssel Rotwein, Balsamico, Kräuterzweige, zerstoßene Gewürzkörner, Zitronenschale sowie etwas Salz und Pfeffer mischen. Die Ochsenbäckchen in diese Marinade legen, abdecken und im Kühlschrank idealerweise 24–48 Stunden ziehen lassen (dabei gelegentlich wenden). Dies macht das Fleisch besonders aromatisch.
- Fleisch anbraten: Die Ochsenbäckchen aus der Marinade nehmen, mit Küchenpapier trocken tupfen und salzen. Butterschmalz in einem schweren Bräter erhitzen. Das Fleisch darin von allen Seiten kräftig anbraten, dann herausnehmen.
- Gemüse anschwitzen: Das marinierte Gemüse aus der Rotwein-Marinade abseihen (Flüssigkeit auffangen!) und im Bräter im Bratfett goldbraun anrösten. Tomatenmark einrühren und kurz mitrösten.
- Schmoren: Mit der aufgefangenen Rotwein-Marinade ablöschen und etwas einköcheln lassen. Die Ochsenbäckchen zurück in den Bräter legen. Den Rinderfond angießen, bis das Fleisch gut bedeckt ist. Aufkochen, dann die Hitze reduzieren. Gewürznelken, eventuell restliche Kräuterzweige und Schokolade hinzugeben. Den Bräter zudecken und das Fleisch bei niedriger Temperatur ca. 2,5–3 Stunden schmoren lassen, bis es sehr zart ist. Gelegentlich wenden. (Alternativ im vorgeheizten Ofen bei 160 °C Ober-/Unterhitze schmoren.)
- Sauce vollenden: Die weichen Ochsenbäckchen aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Die Schmorsauce durch ein Sieb in einen Topf passieren und nach Belieben etwas einreduzieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss kalte Butter in die nicht mehr kochende Sauce einrühren, damit sie bindet und glänzt.
- Servieren: Die Ochsenbäckchen in Scheiben aufschneiden oder im Ganzen mit der Rotweinsauce anrichten. Als Beilage passen Kartoffelklöße, Semmelknödel oder einfach knuspriges Baguette, um die köstliche Sauce aufzutunken.
Tipp: Dieses Schmorgericht lässt sich wunderbar vorbereiten. Bereits am Vortag gekocht und im Sud gelagert, entwickeln die Ochsenbäckchen ein noch volleres Aroma – einfach am Pfingsttag langsam erwärmen. Sollte etwas übrig bleiben, kann man das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und kalt als Aufschnitt für Sandwiches oder Salate verwenden.
Weißer Spargel „klassisch“ mit Schinken, neuen Kartoffeln & Hollandaise
Zur Pfingstzeit fällt die Spargelernte in Deutschland auf ihren Höhepunkt – frischer weißer Spargel darf daher im Menü nicht fehlen. Ein klassischer Spargelteller mit Schinken, neuen Kartoffeln und selbstgemachter Sauce Hollandaise ist ein zeitloser Hauptgang, der sowohl Familien begeistert als auch bei einem formellen Essen Eindruck macht. Dieses Gericht ist von Natur aus vegetarisch, wenn man den Schinken weglässt, und kann leicht für viele Personen skaliert werden.
Zutaten (für 4 Personen):
- 2 kg weißer Spargel (ca. 500 g pro Person als Hauptgericht)
- 1 kg kleine neue Kartoffeln (Drillinge)
- 200 g gekochter Schinken in Scheiben (optional)
- Salz, Zucker zum Spargelkochwasser
- 1 TL Butter (für das Spargelwasser)
- Für die Hollandaise: 3 Eigelb, 250 g Butter, 2 EL Weißwein oder Zitronensaft, Salz, Pfeffer, 1 Prise Cayennepfeffer
Zubereitung:
- Spargel vorbereiten: Den Spargel waschen und sorgfältig schälen. Die holzigen Enden abschneiden. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, großzügig salzen und eine Prise Zucker sowie 1 TL Butter hinzugeben. Den Spargel hineingeben und je nach Dicke ca. 8–12 Minuten köcheln lassen, bis er weich, aber noch bissfest ist. Anschließend Spargelstangen vorsichtig herausheben und warm halten (z. B. im Ofen bei 70 °C).
- Kartoffeln garen: Die neuen Kartoffeln gut waschen (nicht schälen) und in Salzwasser ca. 15–20 Minuten gar kochen, bis sie weich sind. Abgießen und in einem Topf mit einem Stück Butter schwenken. Warm halten.
- Sauce Hollandaise zubereiten: Die Butter in einem kleinen Topf zerlassen und heiß halten. In einer Metallschüssel über dem Wasserbad die Eigelbe mit Weißwein (oder Zitronensaft) verrühren. Über dem heißen (nicht kochenden) Wasserdampf die Eigelb-Masse mit einem Schneebesen cremig aufschlagen, bis sie andickt. Dann die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die flüssige Butter zuerst tropfenweise, dann in dünnem Strahl unter kräftigem Rühren in die Eigelbcreme einarbeiten, bis eine homogene Sauce entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Cayenne abschmecken. (Für Ungeübte oder bei Zeitdruck kann natürlich auch fertige Hollandaise verwendet werden.)
- Anrichten: Spargelstangen auf vorgewärmten Tellern anrichten. Je eine Portion Kartoffeln und (falls gewünscht) aufgerollte Schinkenscheiben dazugeben. Großzügig mit Sauce Hollandaise nappieren oder die Sauce separat dazu reichen.
Tipp: Spargel für viele: Dieses Gericht eignet sich sehr gut, um größere Gruppen zu bewirten. Man kann den Spargel in mehreren Durchgängen vorkochen und im Backofen warm halten. Die Hollandaise lässt sich in einer Thermoskanne warm halten, damit nichts gerinnt. Resteverwertung: Übrig gebliebene Spargelstangen am nächsten Tag in Stücke schneiden und in einer Suppe oder einem Risotto weiterverarbeiten. Auch kalt als Salat mit Vinaigrette sind Spargelreste köstlich.
Zanderfilet mit Kräuterkruste auf Frühlingsgemüse (Fisch-Klassiker)
Für Fischliebhaber bietet Pfingsten die Gelegenheit, ein feines Zanderfilet zu servieren – leicht und elegant. Zander (Flussbarsch) ist in vielen Regionen Deutschlands heimisch und bekannt für sein mageres, weißes Fleisch. Hier wird er mit einer knusprigen Kräuterkruste überbacken und auf buntem Frühlingsgemüse angerichtet. Dieses Gericht eignet sich für den festlichen Rahmen ebenso wie für ein gemütliches Familienessen.
Zutaten (für 4 Personen):
- 4 Zanderfilets à ca. 150 g (mit Haut, Gräten entfernt) – alternativ Forellenfilets oder Lachsfilets
- 1 altes Brötchen (oder 2 Scheiben Toastbrot)
- 1 Bund gemischte Kräuter (z. B. Petersilie, Dill, Schnittlauch, Zitronenmelisse)
- 2 EL weiche Butter
- 1 TL Senf
- 1 Bio-Zitrone (Abrieb davon + 2 EL Saft)
- Salz, Pfeffer
- Öl zum Braten
- Für das Frühlingsgemüse: 300 g Möhren, 300 g grüner Spargel (oder Spargelreste vom Vortag), 150 g Zuckererbsenschoten (Kaiserschoten) oder junge Erbsen, 1 Bund Frühlingszwiebeln; 2 EL Butter, Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft.
Zubereitung:
- Kräuterkruste vorbereiten: Das alte Brötchen zu feinen Bröseln reiben (oder Toastbrot im Mixer zerkleinern). Die Kräuter fein hacken. In einer Schüssel Brösel, Kräuter, weiche Butter, Senf, Zitronenschale und 1 EL Zitronensaft zu einer Paste verkneten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Masse auf Backpapier zu vier flachen Stücken in Größe der Zanderfilets formen und kühl stellen (damit sie etwas fest wird).
- Gemüse vorbereiten: Möhren schälen und schräg in Scheiben schneiden. Spargel waschen, holzige Enden entfernen und in 4 cm Stücke schneiden. Zuckererbsen waschen und halbieren (bzw. Erbsen palen). Frühlingszwiebeln in Stücke schneiden.
- Fisch anbraten: Backofen auf 180 °C vorheizen. Eine ofenfeste Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Die Zanderfilets auf der Hautseite trocken tupfen, salzen und pfeffern. Mit der Haut nach unten in die heiße Pfanne legen und ca. 2 Minuten anbraten, bis die Haut knusprig ist. Herausnehmen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen (Haut unten). Die vorbereiteten Kräuter-Brösel-Platten auf die Oberseite der Filets legen und leicht andrücken. Im Ofen auf der mittleren Schiene ca. 8–10 Minuten überbacken, bis die Kruste goldgrün und knusprig ist und der Fisch gar ist.
- Gemüse garen: Während der Fisch im Ofen ist, das Gemüse zubereiten. In der Pfanne (ggf. vorher ausgewischt) 2 EL Butter erhitzen. Zuerst die Möhrenstücke 3 Minuten anschwitzen, dann Spargel und Erbsenschoten hinzufügen und weitere 3–4 Minuten bissfest garen. Zum Schluss die Frühlingszwiebeln untermischen. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
- Anrichten: Das Gemüse auf vorgewärmten Tellern als Bett verteilen. Die Zanderfilets aus dem Ofen nehmen und jeweils auf dem Gemüsebett anrichten. Sofort servieren. Dazu passt ein gekühlter Weißwein und Baguette.
Tipp: Variationen: Diese Kräuterkruste gelingt auch mit anderen Fischen – Lachs oder Kabeljaufilets bekommen so ebenfalls ein feines Aroma. Wer keinen Ofen zur Verfügung hat, kann die Kräuter-Brösel-Mischung auch nach dem Anbraten als Topping auf die Fischfilets geben, einen Deckel auf die Pfanne setzen und den Fisch auf der ausgeschalteten Herdplatte durchziehen lassen. Resteverwertung: Kalte übriggebliebene Zanderstücke lassen sich zerbröselt mit etwas Frischkäse zu einem Aufstrich verarbeiten oder für einen Salat verwenden.
Spargel-Quiche mit Frühlingskräutern (vegetarisch)
Ob zum Pfingstbrunch, als herzhaftes Buffet-Gericht oder vegetarisches Hauptgericht – diese Spargel-Quiche kombiniert zarten grünen Spargel mit einer würzigen Eier-Sahne-Masse und frischen Kräutern. Eingebettet in einen Mürbeteig oder Blätterteig, lässt sie sich gut vorbereiten und schmeckt warm oder kalt. Ideal, um die Frühjahrssaison auf den Teller zu bringen!
Zutaten (für 1 Quiche, 26–28 cm Ø):
- Teig: 250 g Mehl, 125 g kalte Butter (in Stückchen), 1 Ei, 1 TL Salz (Alternativ: 1 Rolle fertiger Blätterteig)
- 400 g grüner Spargel
- 2 Frühlingszwiebeln (oder 1 kleine Lauchzwiebel)
- 3 Eier
- 200 ml Sahne oder Creme Fraîche (ersatzweise Pflanzensahne für vegane Variante + 1 EL Speisestärke)
- 150 g geriebener Käse (z. B. Greyerzer oder Gouda; für vegan weglassen oder Pflanzentalternative)
- 1 Bund gemischte Frühlingskräuter (z. B. Petersilie, Schnittlauch, Dill)
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
- Teig herstellen: Mehl, Butter, Ei und Salz zügig zu einem Mürbeteig verkneten. Zu einer Kugel formen, flach drücken und in Frischhaltefolie gewickelt 30 Minuten kalt stellen. (Bei Verwendung von Blätterteig entfällt dieser Schritt – den fertigen Teig erst kurz vor Gebrauch aus dem Kühlschrank nehmen.)
- Spargel und Guss vorbereiten: Spargel waschen und die unteren Enden entfernen. Stangen in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser die Spargelstücke etwa 3–4 Minuten blanchieren, dann abgießen und kalt abschrecken. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Kräuter hacken. In einer Schüssel Eier mit Sahne verquirlen. Geriebenen Käse und gehackte Kräuter untermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
- Quiche formen: Backofen auf 180 °C vorheizen. Den Mürbeteig ausrollen und eine Quiche- oder Tarteform damit auskleiden (inklusive Rand). Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Ein Stück Backpapier auf den Teig legen und mit Hülsenfrüchten beschweren. Den Teig im Ofen ca. 10 Minuten „blindbacken“. Dann Papier und Hülsenfrüchte entfernen.
- Füllen und backen: Die gut abgetropften Spargelstücke und Frühlingszwiebeln auf dem vorgebackenen Teigboden verteilen. Die Eier-Sahne-Kräuter-Mischung darübergießen. Die Quiche im heißen Ofen auf der mittleren Schiene etwa 25–30 Minuten backen, bis der Guss gestockt und die Oberfläche goldgelb ist.
- Servieren: Die Spargel-Quiche etwas abkühlen lassen, dann in Stücke schneiden. Warm schmeckt sie besonders gut, aber auch kalt ist sie ein Genuss – perfekt für ein Buffet.
Tipp: Vorbereitung: Die Quiche kann komplett fertig gebacken und am nächsten Tag bei 150 °C kurz aufgebacken werden. Oder man backt sie „blind“ (Schritt 3) schon am Vortag und füllt und bäckt sie final am Pfingstmorgen. Resteverwertung: Übriggebliebene Quichestücke sind ein tolles Picknick-Essen am Pfingstmontag oder lassen sich sogar einfrieren. Dazu passt ein frischer grüner Salat.
Bunte Gemüse-Spieße mit Kräutermarinade (vegan vom Grill)
Für die Grillparty am Pfingstwochenende sind Gemüse-Spieße ideal – sie bringen Farbe auf den Grill und bieten auch Veganern eine leckere Alternative. Saisonales Gemüse wird in einer mediterranen Kräutermarinade mariniert und dann gegrillt oder im Ofen geröstet. Diese Spieße eignen sich als leichtes Hauptgericht oder als Beilage auf dem Buffet und kommen besonders bei sommerlichem Wetter gut an.
Zutaten (für ca. 8 Spieße):
- 2 Zucchini
- 2 rote Paprikaschoten
- 2 gelbe Paprikaschoten
- 200 g Champignons (große)
- 2–3 rote Zwiebeln
- 1 kleiner Maiskolben, vorgegart (optional)
- 200 g fester Tofu oder Halloumi-Käse (Halloumi ist nicht vegan, aber eine Option für Vegetarier)
- Holzspieße (in Wasser eingeweicht) oder Metallspieße
- Für die Marinade: 5 EL Olivenöl, 2 EL Zitronensaft, 2 Knoblauchzehen (gepresst), 1 EL Honig (oder Agavendicksaft für vegane Marinade), 1 TL getrockneter Oregano, einige Zweige frischer Rosmarin und Thymian (gehackt), Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Zutaten vorbereiten: Zucchini waschen und in dicke Halbringe schneiden. Paprika entkernen und in grobe Stücke (ca. 3–4 cm) schneiden. Champignons putzen und je nach Größe halbieren. Zwiebeln schälen und in Viertel schneiden (damit sie in „Blättern“ aufgespießt werden können). Den vorgegarten Maiskolben in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Tofu/Halloumi in Würfel von ca. 3 cm Kantenlänge schneiden.
- Marinieren: In einer großen Schüssel Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch, Honig/Agavendicksaft und Kräuter zu einer Marinade verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das vorbereitete Gemüse und Tofu/Halloumi hineingeben und alles gut mit der Marinade vermengen. Abdecken und mindestens 30 Minuten marinieren lassen (gern auch 2–3 Stunden im Kühlschrank). Zwischendurch einmal umrühren.
- Spieße stecken: Das marinierte Gemüse und den Tofu/Halloumi abwechselnd auf die Spieße stecken. Dabei z.B. Paprika, Zucchini, Zwiebel, Pilz, Tofu und ein Stück Mais kombinieren, sodass bunte Spieße entstehen. Nicht zu dicht packen, damit alles gleichmäßig gart.
- Grillen oder backen: Die Spieße entweder auf dem vorgeheizten Grill rundherum etwa 8–10 Minuten grillen (bis das Gemüse leicht gebräunt und weich ist) – oder im Ofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze auf einem Blech ca. 15–20 Minuten backen, zwischendurch wenden. Während des Grillens mit der restlichen Marinade bepinseln.
- Servieren: Die heißen Gemüsespieße sofort servieren. Sie passen gut zu Grillkartoffeln, Baguette und Dips wie Kräuterquark oder Hummus.
Tipp: Kräuter nach Geschmack: In die Marinade kann, was gefällt – z.B. gehackter Bärlauch, Petersilie oder auch etwas Sojasauce für eine asiatische Note. Für große Gruppen lassen sich die Spieße prima vorbereiten: Das Gemüse kann schon am Vortag geschnitten und mariniert werden. Übrig gebliebenes gegrilltes Gemüse kann man am nächsten Tag klein schneiden und mit Pasta zu einem Nudelsalat vermengen – so wird nichts verschwendet.
Beilagen – Salate & Co. für das Pfingstbuffet
Beilagen runden das Pfingstmahl ab und sind besonders für Buffets oder größere Runden wichtig. Frische Salate, knuspriges Brot oder regionale Spezialitäten gehören dazu. Hier ein Vorschlag für einen klassischen Kartoffelsalat mit Frühlingskräutern – perfekt zum Grillen oder als sättigende Beilage neben Spargel & Co.
Frischer Kartoffelsalat mit Gartenkräutern (vegan)
Ein leichter Kartoffelsalat ohne Mayonnaise, dafür mit Essig-Öl-Dressing und vielen frischen Kräutern, passt hervorragend in die Pfingstzeit. Dieses süddeutsche Style Rezept (Schwäbischer Art) schmeckt lauwarm oder kalt und kommt ganz ohne tierische Produkte aus – ideal auch für Veganer. Radieschen und Gurke bringen knackige Frische hinein.
Zutaten (für 6 Personen als Beilage):
- 1,5 kg festkochende Kartoffeln (idealerweise Drillinge oder neue Kartoffeln)
- 1 Salatgurke
- 1 Bund Radieschen
- 1 kleine rote Zwiebel
- 100 ml Gemüsebrühe (warm)
- 5 EL Weißweinessig
- 6 EL neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- 2 TL mittelscharfer Senf
- 1 TL Zucker
- Salz, Pfeffer
- 1 Bund gemischte Gartenkräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Dill)
Zubereitung:
- Kartoffeln garen: Kartoffeln mit Schale in Salzwasser kochen, bis sie gar, aber noch fest sind (je nach Größe ca. 20 Minuten). Abgießen, etwas abkühlen lassen, dann noch warm pellen. Die geschälten Kartoffeln in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben.
- Dressing anrühren: In einer Schale warme Gemüsebrühe, Essig, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer verrühren. Unter Rühren das Öl dazugeben, bis ein homogenes Dressing entsteht.
- Salat mischen: Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Gurke waschen (nach Belieben schälen) und in dünne HalbScheiben schneiden. Radieschen waschen und in feine Scheiben schneiden. Kräuter hacken. Zwiebeln, Gurken, Radieschen und Kräuter zu den noch lauwarmen Kartoffelscheiben in die Schüssel geben. Das Dressing darüber gießen. Alles vorsichtig mischen, sodass die Kartoffeln nicht zerfallen.
- Durchziehen lassen: Den Salat mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur durchziehen lassen, damit die Kartoffeln die Marinade aufnehmen. Vor dem Servieren nochmal abschmecken – oft braucht es noch einen Spritzer Essig oder eine Prise Salz extra.
- Servieren: Den Kartoffelsalat auf einer Platte oder in einer Schüssel anrichten. Mit einigen zurückbehaltenen Radieschenscheiben und Kräutern garnieren.
Tipp: Dieser Kartoffelsalat schmeckt am besten am Zubereitungstag, wenn er ein paar Stunden gezogen hat. Reste kann man am nächsten Tag mit etwas zusätzlicher Brühe auffrischen. Resteverwertung: Falls etwas übrig bleibt, kann man den Salat in eine Pfanne geben und mit etwas Speck (für Nicht-Vegetarier) oder Tofu anbraten – so entsteht eine Art Bratkartoffel-Pfanne mit Salatgewürz, die überraschend lecker ist.
(Weitere regionale Beilagenideen: Laugenbrezeln – in Süddeutschland ein Muss, besonders auch die süße Pfingstbrezel als Tradition in einigen Gegenden, oder Frankfurter „Grüne Soße“ aus Hessen, die kalt mit Eiern und Kartoffeln serviert wird.)
Desserts – Süßer Pfingstausklang mit Früchten und Blüten
Zum krönenden Abschluss eines Pfingstmenüs bieten sich Desserts mit typischen Frühsommer-Zutaten an. Besonders beliebt sind Nachspeisen mit Holunderblüten, die genau um Pfingsten herum blühen. In Bayern kennt man z.B. die Heiliggeist-Krapfen, ein spezielles Pfingstgebäck, oder man genießt ausgebackene Holunderblüten in Pfannkuchenteig. Daneben laden Erdbeeren und Rhabarber zu kreativen Dessertideen ein, da beide jetzt Saison haben. Unsere Auswahl vereint Tradition und Moderne für einen süßen Ausklang.
Gebackene Holunderblüten mit Zimt-Zucker (traditionell)
Dieser ungewöhnliche Leckerbissen stammt aus der traditionellen Küche: Frisch gepflückte Holunderblütendolden werden in Teig getaucht und goldbraun ausgebacken. In Süddeutschland kennt man sie auch als „Hollerküchle“. Sie sind knusprig, duften herrlich nach Holunder und symbolisieren mit ihrer Form ein wenig die Pfingsttaube (die Holunderblütendolde erinnert an einen flatternden Vogel). Serviert mit Zimt-Zucker oder Puderzucker sind sie ein einfacher, aber beeindruckender Nachtisch.
Zutaten (für 4 Personen):
- 8 frische Holunderblütendolden (mit Stiel, ungewaschen**)**
- 200 g Mehl
- 2 Eier
- ca. 200 ml Milch (oder pflanzliche Milch)
- 2 EL Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- Butterschmalz oder neutrales Öl zum Ausbacken
- Puderzucker oder Zimtzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
- Teig zubereiten: In einer Schüssel Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zimt mischen. Eier hinzugeben und nach und nach die Milch unterrühren, bis ein dickflüssiger Pfannkuchenteig entsteht. Er sollte glatt sein und an einem Löffel haften bleiben (ggf. Mehl- oder Milchmenge leicht anpassen). Den Teig 10 Minuten quellen lassen.
- Holunderblüten vorbereiten: Die Holunderblütendolden vorsichtig ausschütteln, um eventuelle Insekten zu entfernen (nicht waschen, sonst verlieren sie ihr Aroma). Bei Bedarf die Stiele auf Handlänge kürzen.
- Ausbacken: In einer tiefen Pfanne oder einem Topf reichlich Butterschmalz/Öl erhitzen (ca. 170 °C). Jede Holunderblütendolde am Stiel halten, in den Teig tauchen, sodass alle Blüten bedeckt sind, und kurz abtropfen lassen. Vorsichtig in das heiße Fett eintauchen (Vorsicht, spritzt!) und etwa 1–2 Minuten pro Seite ausbacken, bis die Teighülle goldgelb ist. Dann herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Servieren: Die ausgebackenen Holunderblüten auf Teller legen und noch warm mit Puderzucker oder Zimtzucker bestreuen. Am besten sofort genießen, solange sie knusprig sind.
Tipp: Holen Sie sich die Holunderblüten an einem trockenen, sonnigen Tag, denn dann ist das Aroma am intensivsten. Dieses Dessert eignet sich gut als kleine Überraschung im Pfingstgartenfest – die Gäste staunen, was man aus den duftenden Blüten machen kann. Für extra Pfiff kann man dem Teig ein Schlückchen Holunderblütensirup beifügen. Sollten ein paar ausgebackene Blüten übrig bleiben, lassen sie sich im Ofen bei 150 °C kurz aufknuspern und am nächsten Tag noch verzehren, aber frisch sind sie am besten.
Erdbeer-Rhabarber-Schichtdessert im Glas
Fruchtig, cremig und leicht vorzubereiten: Dieses Erdbeer-Rhabarber-Dessert in Schichten ist perfekt, um ein Pfingstessen abzurunden. Sahnige Quarkcreme, vanilliger Biskuit und die frische Süße von Erdbeeren treffen auf das feine Säurespiel eines Rhabarberkompotts. Man kann das Dessert dekorativ in Glasportionen anrichten oder in einer großen Schüssel als Bowl servieren. Es kommt ohne rohes Ei aus und kann gut einige Stunden (oder über Nacht) im Kühlschrank durchziehen.
Zutaten (für 6–8 Portionen):
- 500 g Rhabarber
- 500 g Erdbeeren
- 5 EL Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Saft von 1 Orange (oder 100 ml Apfelsaft)
- 250 g Mascarpone
- 500 g Speisequark (20 % Fett; alternativ griechischer Joghurt)
- 200 ml Schlagsahne
- 2 Päckchen Sahnesteif (optional, für stabile Creme)
- 2 EL Puderzucker
- 1 Päckchen Löffelbiskuits (200 g)
- 2 EL Amaretto oder Orangensaft (zum Tränken, optional)
- Frische Minzblätter zur Deko (optional)
Zubereitung:
- Rhabarberkompott kochen: Den Rhabarber waschen, schälen (zähe Fasern abziehen) und in 1–2 cm Stücke schneiden. In einem Topf mit 3 EL Zucker, Vanillezucker und Orangensaft aufkochen. Bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln, bis der Rhabarber zerfällt und ein Kompott entsteht. Vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen.
- Erdbeeren vorbereiten: Die Erdbeeren waschen, putzen und in Stücke schneiden. Mit 2 EL Zucker mischen. Etwa ein Drittel der Erdbeeren zum Rhabarberkompott geben und untermischen (die restlichen Erdbeeren bleiben frisch für die Schichtung).
- Creme anrühren: Mascarpone, Quark und Puderzucker in einer Schüssel glatt rühren. Die kalte Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und behutsam unter die Quark-Mascarpone-Masse heben, sodass eine lockere Creme entsteht. Nach Belieben mit etwas Vanille oder Orangenabrieb aromatisieren.
- Schichten vorbereiten: Löffelbiskuits grob zerbrechen. Falls gewünscht, mit Amaretto oder Orangensaft leicht beträufeln.
- Dessert schichten: In Dessertgläser (oder eine große Glasschüssel) nacheinander schichten: Zuerst eine Lage Löffelbiskuit-Stücke, darauf einige Löffel Rhabarber-Erdbeer-Kompott, dann frische Erdbeerstücke und darauf eine Schicht Quark-Mascarpone-Creme. Diese Abfolge noch einmal wiederholen, bis die Gläser voll sind oder die Zutaten aufgebraucht. Mit Creme abschließen.
- Kühlen: Die Desserts mindestens 2 Stunden (besser über Nacht) im Kühlschrank durchziehen lassen, damit die Löffelbiskuits weich werden und sich die Aromen verbinden.
- Servieren: Vor dem Servieren jedes Dessertglas mit ein paar frischen Erdbeerscheiben garnieren. Mit Minzblättchen dekorieren und gut gekühlt genießen.
Tipp: Dieses Dessert lässt viel Spielraum: Man kann auf die Löffelbiskuits verzichten und stattdessen nur Früchte und Creme servieren – dann ist es glutenfrei. Für eine vegane Variante kann man Pflanzensahne und Soja-Quark verwenden; die Mascarpone durch aufgeschlagene Kokoscreme ersetzen. Restetipp: Falls vom Rhabarber-Erdbeer-Kompott etwas übrig bleibt, schmeckt es herrlich am nächsten Morgen auf Pfannkuchen oder im Joghurt.
Mit dieser umfangreichen Sammlung an Rezepten – von der traditionellen Pfingstmilchsuppe und dem festlichen Ochsenbraten über leichte Gemüseideen bis hin zu süßen Verführungen – steht einem gelungenen Pfingstfest nichts mehr im Wege. Guten Appetit und frohe Pfingsten!
Genießen Sie Ihr Pfingstfest mit diesen Rezepten, die die Frische des Frühlings und die Freude des Beisammenseins widerspiegeln. Gutes Gelingen und ein gesegnetes Pfingstfest!

Hobbykoch, Gartenliebhaber und Autor