Astern sind die Gartenstars im Spätsommer und frühen Herbst.
Ihren Namen erhielt die Pflanze mit dem herrlichen sternenförmigen Blütenstand im 18. Jahrhundert. „Aster“ hat griechische und lateinische Wurzeln, in beiden Sprachen lautet der Ursprung „Stern“.
Das Familienmitglied der Korbblütler gehört zu den vielseitigsten Repräsentanten von Stauden im Garten.
Einige sind einjährig, andere zweijährig.
Astern – Von Kissen bis zu Höhenwuchs
Astern können als kleinwüchsige Bodendecker mit wenigen Zentimetern Wuchshöhe auftreten und wunderschöne Kissen bilden, aber auch als hohe Zierpflanzen auftreten, die bis zu 3 Metern in die Höhe ragen. Alleine die Sommerastern zeigen sich in vielen verschiedenen Erscheinungsformen.
Von Weiß über Rottöne bis zu violetten Farbnuancen reichen die Blütenfarben.
Der Flor selbst kann bis zu 15 Zentimetern Durchmesser erreichen, mit flauschigen Pompons imponieren oder sich in ein fransiges Outfit hüllen.
Einige Blüten ähneln Chrysanthemen, andere Margeriten, doch alle Astern sind einzigartig. Grade Sommerastern sind eine prachtvolle Erscheinung in der Vase.
Einige Astern können im Beet gut in die Breite wachsen und erreichen ca. 25 Zentimeter Höhe, andere lassen ihre Stiele bis ca. 55 Zentimeter hoch werden und sind für einen spätsommerlichen Strauß geradezu ideal.
Einen geraden Wuchs streben alle an.
Doch den sehr hohen Sorten sollte man einen Haltestab gönnen, damit sie sturmfest bleiben.
Viel Sonne und etwas Halbschatten
Die meisten Astern mögen nährstoffhaltigen Boden.
Wer das nicht bieten kann, sollte mit Kompost nachhelfen. Allerdings bevorzugen Sommer- und Bergastern Kalkböden und verzichten dafür auf satte Nährstoffe.
Grundsätzlich ist eine Beimischung von mineralischen Bestandteilen im Pflanzensubstrat hilfreich, z. B. Lava und Sand.
Astern lieben sonnige Plätze, aber Vereinzelte begnügen sich mit Halbschatten (vor allem die Großblatt-Astern und die Wild-Astern). Die niedrigen Bodendecker-Astern sind pflegeleicht und genügsam, sie gedeihen sogar im Schatten von Bäumen.
Astern pflanzen ist nicht schwer
Astern erhält man im Fachhandel in bunter Vielfalt. Wer sie im Frühling nicht gepflanzt hat, kann das im September und sogar noch bis in den frühen November hinein nachholen. Man sollte nur darauf achten, dass die jungen Pflanzen vor dem ersten Frost gut Wurzeln gefasst haben.
Nach dem Einsetzen ins Pflanzloch und regelmäßig danach braucht der Neuankömmling eine Portion Wasser, die allerdings keine Staunässe verursachen darf.
Der Pflanzabstand hängt von der Größe ab und beträgt 30 bis 60 Zentimeter. Bei hohen Sorten nicht zu viele im Beet ansiedeln, damit andere Blüher noch bestehen können.
Um die angepflanzten Astern gut zu betreuen, versorgt man den Boden mit Mulch, der das Austrocknen verhindert. Die blühenden Blumen danken es, wenn man ihren alten Flor entfernt. Dann bilden sie gern neue Knospen aus, und der Putz fördert ein gutes Allgemeinbefinden der Pflanze.
Noch mehr Astern? Kein Problem!
Der Astern-Liebhaber kann diese floralen Gartenbewohner vermehren. Im Frühling funktioniert das gut mit Anzuchtschalen, die man mit Samen bestückt.
Vorsichtig mit etwas feuchter Erde bedeckt, wohnen die Astern-Sämlinge so lange an einem warmen, aber hellen Ort, bis sie nach den Eisheiligen ins Freie dürfen. Ebenfalls im Frühjahr ist die Zeit, Vermehrung durch Stecklinge zu nutzen.
Man schneidet sie von den jungen Trieben ab, maximal 12 Zentimeter reichen aus.
Von den unteren Blättern befreit, wandern die Stecklinge in feuchte Anzuchterde. Wenn man Astern durch Teilung vermehren will, kann man das sowohl im Frühling wie auch im Herbst erfolgreich realisieren, doch nicht vor 2 Jahren. Dazu gräbt man die Pflanze aus und teilt das Wurzelwerk in einige Stücke, die man wieder einpflanzt.
Mitglieder im Beet sind willkommen
Astern mögen die Vergesellschaftung mit Beetgenossen. Aus den Angeboten der Ziergräser macht sich das Lampenputzergras besonders gut. Spät blühende Astern ergänzen ihre Pracht mit Sonnenhüten. Optimal geeignet ist der Gelbe Sonnenhut, weil seine Ausdünstungen Schnecken abhalten.
Außerdem sind Fette Hennen gute Beetgenossen. Besonders beliebte Beet-Astern sind die Raublatt-Aster „Herbstschnee“, die Glattblatt-Aster „Rosa Perle“ und die Myrten-Aster „Schneetanne“.
Astern sind ein Pflichtbeitrag im naturnahen Garten. Obwohl es zahlreiche Varianten gibt, gelten sie als Wildpflanzen. Sie fügen sich in jeden ökologischen Bereich problemlos ein. Vielen Insekten gewähren sie einen großzügigen Lebensraum mit Ernährungsangebot.
Noch bis in den Herbst hinein finden Bienen, Hummeln und Schmetterlinge Nektar in ihrem Flor.
Und was die Tiere erfreut, erfreut auch die Menschen. Die Asternblüte im Herbst ist richtig was fürs Herz!
Verena Günther-Gödde, Autorin und seit mehreren Jahren Texterin, ausgebildete Buchhändlerin und nach einem Studium der Germanistik und Soziologie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, vorrangige Interessensgebiete Gesellschaft, Wissen und Politik.