Einige Larven richten Schäden an – Immer wieder einmal findet man Engerlinge im Beet.
Es sind Larven von Käfern, die sich auch gern in Rasenflächen aufhalten. Viele Käfer legen ihre Eier tief im Boden ab, damit die Engerlinge nach dem Schlüpfen geschützt sind.
Schön sehen sie nicht aus mit ihrem wurmförmigen Leib und den sechs krummen Beinen.
Doch Vorsicht – nur einige von ihnen sind schädlich, andere gehören zu den nützlichen Gartenbewohnern. Hier sind ihre Portraits.
Engerlinge im Beet vom Nashornkäfer
Diese Larven sind Nützlinge. Die braunen Nashornkäfer stehen unter Naturschutz.
Der männliche Käfer imponiert durch sein gut sichtbares Horn an der Oberseite des Kopfes. Fühlen die Engerlinge im Beet sich bedroht, strecken sie ihren Körper, drehen sich auf den Rücken und versuchen so zu entkommen.
Sie sollten jedoch möglichst nicht vertrieben werden, denn sie dienen dem Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. Ihre Ernährung besteht vorwiegend aus Holz- und Pflanzenfasern.
Per Verdauung von Zellulose helfen sie beim Abbau von Totholz.
Engerlinge im Beet vom Rosenkäfer
Auch diese Larven sind nützlich, und der Rosenkäfer ist ebenfalls eine geschützte Art. Seine Flügel glänzen metallisch in verschiedenen Farben und Mustern.
Während das ausgewachsene Insekt Nektar sucht, ernähren die Engerlinge im Beet sich von absterbenden Pflanzenteilen.
Ihr Fluchtverhalten ist das gleiche wie beim Nashornkäfer.
Engerlinge im Beet vom Gartenlaubkäfer
Der Gartenlaubkäfer glänzt in den Farben Schwarz und Grün. Er ernährt sich von Laub, vorwiegend von Eichen, Birken und Haselsträuchern.
Doch er macht auch vor Blüten nicht halt, vor allem bei Rosen. Zudem tut er sich an der Kirschblüte gütlich. Seine schädlichen Engerlinge im Beet leben von Pflanzenwurzeln.
Bei Gefahr strecken sie sich und versuchen, in Bauchlage zu entkommen.
Engerlinge im Beet vom Junikäfer
Der Junikäfer hat gelb-braune Flügel, deren Ansätze dicht behaart sind.
Der Kopf ist schwarz und mit langen Fühlern versehen. Er lebt nur wenige Tage, in denen er sich vom Laubwerk einiger Bäume ernährt.
Auch seine Engerlinge im Beet richten Unheil an, denn sie knabbern an den Pflanzenwurzeln. Das Fluchtverhalten der Larven ist dasselbe wie beim Gartenlaubkäfer.
Engerlinge im Beet vom Maikäfer
Der Maikäfer ist braungefärbt. An den Seiten sitzen weiße dreieckige Flecken. Er ernährt sich von Blättern von Laubbäumen. Seine schädlichen Engerlinge werden vier Jahre alt. Sie fressen die Wurzeln verschiedener Gräser und vieler Nutzpflanzen. Wenn sie fliehen, bleiben die Larven gekrümmt.
Wie erkennt man schädliche Engerlinge?
Wenige Larven richten noch keinen Schaden an. Erst wenn es sich eine ganze Reihe Engerlinge im Beet oder in der Rasenfläche gemütlich machen, hat der Gärtner einen Nachteil. Die Gräser werden braun, und große Rasenstücke haben keine Wurzeln mehr.
Bei den Bäumen fällt Laub ab, obwohl es noch nicht Herbst ist. Das kann bis zum Kahlschlag führen. Nutzpflanzen und Blumen verkümmern. Die Salat- und Möhrenernte z. B. ist dadurch akut gefährdet. Wer vorbeugen will, spannt Netze über die Gemüsebeete.
Mögliche Ursache
Wenn die Larven massenhaft auftreten, kann das ökologische Gleichgewicht im grünen Reich gestört sein. Häufig mangelt es an den natürlichen Fressfeinden. Den Garten etwas naturnaher zu gestalten, bringt schon Abhilfe. Wenn Igel sich ansiedeln, reduzieren sie die Engerlinge im Beet. Viele Vögel fressen die Larven ebenfalls gern. Um die gefiederten Gartenfreunde anzulocken, reicht es schon, einige Futterplätze anzubieten.
Auch einige Pflanzen sorgen für das Fernbleiben der ungebetenen Gäste. Larven mögen weder Rittersporn noch Geranien. Sollten sie dennoch zuschlagen, so ist die erste Mahlzeit die letzte, denn die Wurzeln sind giftig. Auch der Geruch von Knoblauch hält sie fern.
Für die Rasenfläche gilt: gerne mal hochwachsen lassen und ausreichend mit Dünger versehen. Dichtes Gras macht es Käfern schwer, ihre Eier abzulegen. Zudem sollte der Rasen gut belüftet, also vertikutiert werden. Das bringt die Engerlinge an die Oberfläche, so dass man sie einsammeln kann.
Umgraben hilft
Wer Engerlinge im Beet entdeckt und unsicher ist, wie viele davon sich dort bereits angesiedelt haben, sollte das Beet umgraben. Das gilt auch für Rasen. Dadurch zeigen die Larven sich an der Oberfläche. Falls der nächste Regen nicht fern ist, kann man ihn abwarten.
Bei Nässe kommen die Engerlinge ebenfalls zum Vorschein. Nun kann man sie einsammeln. Tierfreunde lassen sie im Wald weiterleben, zumal man die schadhaften von den nützlichen Engerlingen im Beet oft nicht klar unterscheidet.
Nematoden töten Engerlinge im Beet
Im Fachhandel gibt es Raub-Fadenwürmer, in der Fachsprache Nematoden genannt. Sie wirken besonders gegen die schädlichen Larven von Gartenlaub- und Junikäfern. Die Nematoden erhält man im Lebendzustand. Man verteilt sie in Wasser schwimmend auf den befallenen Stellen. Es sind Schmarotzer, denen die Larven als Wirt dienen, sodass die Engerlinge im Beet und im Rasen eingehen. Weder anderen Gartenbewohnern noch Menschen droht durch Nematoden eine Gefahr.
Auch Pflanzen sind unempfindlich gegen sie.
Auf chemische Mittel gegen Engerlinge im Beet sollte man verzichten. Sie töten nicht nur die nervigen Larven, sondern auch nützliche Lebewesen.
Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht schnell gestört.
Verena Günther-Gödde, Autorin und seit mehreren Jahren Texterin, ausgebildete Buchhändlerin und nach einem Studium der Germanistik und Soziologie im Bildungsbereich und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, vorrangige Interessensgebiete Gesellschaft, Wissen und Politik.