Koriander anbauen, pflegen, ernten und lagern

Koriander: Anbau, Pflege, Ernte und Lagerung – Ein umfassender Ratgeber

Koriander (Coriandrum sativum), in der Küche oft als frisches Kraut oder als gemahlenes Gewürz verwendet, ist eine beliebte Pflanze, die in keiner Gartenküche fehlen sollte.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zum Anbau von Koriander, einschließlich Pflege, Ernte und Lagerung, um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus Ihrer Pflanze herausholen.

Vor dem Anbau

Auswahl der Sorte

Bevor Sie mit dem Anbau von Koriander beginnen, sollten Sie die Sorten auswählen. Es gibt verschiedene Sorten, die sich in Wuchsform und Geschmack unterscheiden können. Einige Sorten werden für ihre Blätter, andere für ihre Samen gezüchtet.

Standort und Boden

Koriander bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Schwere und verdichtete Böden sind zu vermeiden.

Aussaatzeitpunkt

Die beste Aussaatzeit ist das Frühjahr, nachdem die Gefahr von Frost vorüber ist. Koriander kann auch im Frühsommer oder Frühherbst gesät werden. Beachten Sie, dass Koriander bei langen Hitzewellen zum Schießen neigt, d. h. er blüht und schmeckt dann bitter.

Koriander säen

Direktsaat im Freiland

Säen Sie Koriander direkt in Beete im Abstand von ca. 20 cm, etwa 0,5 cm tief. Achten Sie darauf, den Samen gleichmäßig zu verteilen. Sie können auch in Reihen säen, um das Unkrautjäten zu vereinfachen.

Vorkultur im Haus

Sie können Koriander auch in Töpfen vorziehen. Füllen Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde und säen Sie einige Samen pro Topf. Decken Sie die Samen leicht mit Erde ab und gießen Sie vorsichtig. Nach dem Auflaufen ausdünnen, sodass sich die stärksten Sämlinge entwickeln können.

Pflege des Korianders

Gießen und Düngen

Koriander mag eine gleichmäßige Feuchtigkeit, jedoch keine Nässe. Gießen Sie regelmäßig, vor allem an heißen Tagen. Dünger wird in der Regel nicht benötigt, wenn der Boden gut vorbereitet ist. Kompost am Anfang der Saison kann das Wachstum unterstützen.

Unkrautbekämpfung

Halten Sie das Beet unkrautfrei, damit der Koriander nicht um Nährstoffe und Wasser konkurrieren muss. Mulchen hilft ebenfalls, das Unkraut zurückzuhalten und die Bodenfeuche zu bewahren.

Schädlinge und Krankheiten

Koriander ist relativ robust, kann aber von Schädlingen wie Blattläusen befallen werden. Meistens reichen Wasserstrahlen oder natürliche Insektizide aus, um diese zu bekämpfen. Pilzkrankheiten werden durch eine gute Luftzirkulation und trockene Blätter beim Gießen minimiert.

Ernte und Verwendung

Ernte der Blätter

Korianderblätter können geerntet werden, wenn die Pflanze gut etabliert ist. Nehmen Sie immer nur einzelne Blätter oder Zweige von außen und lassen Sie die Herzblätter intakt, damit die Pflanze weiterwachsen kann.

Ernte der Samen

Warten Sie, bis die Samenstände braun werden. Sie können die gesamten Samenschirme abschneiden und in einem Stoffbeutel oder über einem Tuch trocknen lassen, dann die Samen vorsichtig herausklopfen.

Lagerung und Konservierung

Blätter

Frische Korianderblätter halten sich im Kühlschrank, in ein feuchtes Küchentuch gewickelt, einige Tage. Für eine längere Lagerung kann Koriander eingefroren oder in Öl eingelegt werden.

Samen

Getrocknete Samen können in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Gemahlener Koriander verliert schnell an Aroma, daher ist es besser, die Samen ganz zu lassen und bei Bedarf zu mahlen.

Tipps und Tricks

• Ernte am Morgen: Die Aromastoffe in den Blättern sind morgens am höchsten konzentriert.

• Sukzessive Aussaat: Säen Sie alle 2-4 Wochen, um eine dauerhafte Ernte frischer Blätter zu gewährleisten.

• Mulchen: Eine Schicht Mulch hält den Boden kühl und feucht und hilft, das Schießen von Koriander zu verzögern.

• Einpflanzgefäße: Große Töpfe oder Kästen eignen sich gut für den Anbau auf dem Balkon oder der Fensterbank.

• Hydrokultur: Koriander lässt sich auch gut hydroponisch züchten.

• Beschatten: Im Hochsommer können leichte Schattierungsnetze die Pflanzen vor zu starker Hitze schützen.

• Nachbarn im Garten: Koriander passt gut zu vielen anderen Pflanzen und kann als Schädlingsschutz eingesetzt werden.

Fazit

Koriander ist eine vielseitige und relativ anspruchslose Pflanze, die mit etwas Know-how erfolgreich im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon gezogen werden kann.

Durch die richtige Pflege und geeignete Anbaumethoden können Sie über einen langen Zeitraum sowohl frische Blätter als auch Samen für Ihren Bedarf ernten.

Mit der richtigen Lagerung und Konservierung steht Ihrem Genuss von Koriander nichts im Wege.

Experimentieren Sie mit Anbaumethoden und finden Sie die perfekte Strategie für Ihren Garten oder Ihr Zuhause.